Alumni-Stories: Lukas Schmitt über Strom leitende Kunststoffe und (s)eine Zukunft mit MINT

Lukas Schmitt beschäftigte sich in seiner fachpreisgekrönten Arbeit mit der Frage, ob Kunststoffe klassische Halbleiter ersetzen und somit Energieaufwand und Umweltverschmutzung reduzieren können. Das folgende Interview gibt einen ausführlicheren Einblick...

Womit hast Du Dich in Deiner Facharbeit auseinandergesetzt?

In meiner Facharbeit habe ich mich mit konjugierten Polymeren beschäftigt. Diese Kunststoffe können Strom leiten und unter bestimmten Voraussetzungen ihre Farbe ändern. Dass habe ich mir zunutze gemacht, um ein Glas herzustellen, das sich per Spannung verdunkeln lässt. Außerdem wurde von mir eine organische Fotovoltaik-Zelle gebaut, die sich auch als Lichtsensor verwenden ließ.

 

Wie bist Du auf dieses Thema gekommen?

Ich hatte bereits eine Arbeit zum Thema konjugierte Polymere verfasst. Außerdem faszinierte mich der Gedanke, dass Kunststoffe klassische Halbleiter ersetzen könnten und somit nicht erst unter Energieaufwand und Umweltverschmutzung gewonnen werden müssten.

 

Wie bist Du auf die Dr. Hans Riegel-Fachpreise aufmerksam geworden?

Mein Lehrer machte mich auf die Dr. Hans Riegel-Fachpreise aufmerksam.

 

Was bedeutet die Auszeichnung für Dich?

Natürlich ist man stolz und es freut einen, dass die Arbeit die man sich gemacht hat, gewürdigt wird.

 

Warum der Bereich MINT? Welche persönlichen Interessen und Chancen siehst Du darin bzw. was spricht Deiner Meinung nach für eine Tätigkeit im MINT-Bereich?

Vieles spricht für eine Tätigkeit im MINT-Bereich. Seien es gute Chance auf dem Arbeitsmarkt, gutes Gehalt oder abwechslungsreiche Themen. Ich persönlich sehe im MINT-Bereich die Möglichkeit, meinen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten und vielleicht sogar die Menschheit als Ganzes weiter zu bringen.

 

In welchem Feld möchtest Du zukünftig tätig sein?

Ein endgültiges Ziel habe ich noch nicht, aber bis jetzt bin ich vor allem an Quantenphysik interessiert. Aber auch das Feld der Künstlichen Intelligenz ist sehr spannend, so dass ich mir auch vorstellen könnte, in diesem Bereich zu arbeiten.

 

Welche Tipps würdest Du Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg geben?

Sich auf jeden Fall zu trauen, eine Facharbeit zu schreiben und sie beim Hans-Riegel-Wettbewerb auch einzureichen.

Seinen eigenen Interessen nachzugehen und auch über den Unterricht hinaus sich zu Themen, die einen interessieren, zu informieren.

 

Mit welchen Vorurteilen rund um MINT würdest Du gerne aufräumen?

MINT ist nicht nur trockene Einzelarbeit. Im Gegenteil: Es gibt nur wenige Gebiete, in denen man so kreativ sein kann und muss wie in MINT. Und auch Teamarbeit spielt eine wesentliche Rolle in den MINT-Fächern. Somit gehören auch soziale und kommunikative Fähigkeiten zum Repertoire des MINTlers.