MULTIPLIERS Bonn

Gemeinsam lernen durch Open Schooling

Idee oder Hintergrund

Das Projekt Multipliers Bonn zielt darauf ab, zeitgemäße MINT-Bildungsprozesse zu fördern und das Lehren und Lernen durch den „Open-schooling“-Ansatz (= Öffnung von Schule in Richtung Wissenschaft und Gesellschaft) zu transformieren. Schüler*innen stehen dabei im Mittelpunkt. Sie erhalten die Gelegenheit, sich aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen im Dialog mit außerschulischen MINT-Expert*innen zu nähern. Forschendes und problemorientiertes Lernen stehen dabei im Fokus. Anschließend entwickeln die Schüler*innen Kommunikationsformate, um ihre Erkenntnisse als Multiplikator*innen in die Gesellschaft zu tragen und Gleichaltrige und Familien am Bildungsprozess teilhaben zu lassen.

Das Projekt setzt am EU-Vorläuferprojekt Multipliers an, das zeigen konnte, dass dieser „Open-schooling“-Ansatz die Selbstwirksamkeit der Schüler*innen stärkt und ihr Interesse an den MINT-Fächern fördert. Beides essentiell für eine naturwissenschaftliche Laufbahn und das lebenslange Lernen im Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen.

Zielgruppe

Das Projekt richtet sich an Schulen in der Region Bonn-Rhein-Sieg, die Lust haben, das Lernen im MINT-Bereich durch „Open-Schooling” zu bereichern sowie an außerschulische MINT-Partner*innen, die als Expert*innen ihre Themen Schüler*innen näher bringen möchten. Geplant ist eine stetige Netzwerkwerweiterung. Interessierte Schulen und Partnerinstitutionen können sich auf der Projekt-Website über Beispiele informieren und uns jederzeit bei Interesse oder Fragen kontaktieren. 

Förderung

Die Dr. Hans Riegel-Stiftung fördert die Durchführung und Etablierung von „Open-Schooling“-Projekten zu MINT-Themen, die sich am schulischen Bedarf orientieren, und die damit verbundene didaktisch-methodische Begleitung und Professionalisierung der beteiligten Partner. Die Projekte werden co-konstruktiv in Zusammenarbeit der außerschulischen Partner mit den Lehrkräften entwickelt. Schüler*innen bekommen durch die Expert*innen authentische Einblicke und finden Antworten auf komplexe naturwissenschaftliche Fragestellungen. 

Eine wissenschaftliche Begleitforschung soll tiefergehende Erkenntnisse zur Auswirkung auf das Interesse und die Selbstwirksamkeit der Schüler*innen bringen und Gestaltungsempfehlungen für die schulisch-außerschulische Partnerschaft im Rahmen der „Open-Schooling“-Projekte ableiten. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, Schule in weiteren Regionen verstärkt zu öffnen und zu Orten des gemeinsamen Lernens der Gesellschaft zu entwickeln. 

Aktuelle Open Schooling - Projekte

Jede/r von uns stand schon einmal vor dem Mülleimer und hat sich gefragt: Kommt das jetzt in die graue oder gelbe Tonne? Schüler*innen der neunten Klasse der Liebfrauenschule Bonn setzen sich aktuell mit allem rund um das Thema Abfall und Recycling auseinander. Sie besuchten dafür bereits die Entsorgungsbetriebe “Bonnorange” und “Hündgen”, um alles über Abfallwirtschaft und richtige Mülltrennung zu lernen. Bei den Exkursionen ist Wechselkleidung ein Muss, damit die Mitschüler*innen sich anschließend im Unterricht in der Schule nicht die Nase rümpfen. :-) Als weitere außerschulische Partner stehen eine Kompostieranlage sowie ein Forschungsinstitut der Universität Bonn auf dem Programm. Wussten Sie, wie problematisch eine einzelne Plastiktüte im Biomüll ist? Beim Kompost werden regelmäßig die Mikroplastik-Mengen überprüft und Kompost wird so praktisch unbrauchbar. Wir sind gespannt, was die Schüler*innen noch so lernen!

Kontakt

Ansprechpartnerin für die Dr. Hans Riegel-Stiftung:  

Mareike Wolber
Joseph-Beuys-Allee 14
53113 Bonn
0228-227447208
mint@hans-riegel-stiftung.com 

Verantwortlich für die Projektdurchführung:  

Prof. Dr. Annette Scheersoi, Fachdidaktik Biologie, Universität Bonn 

Weitere Informationen zum Projekt unter: Multipliers Bonn